Umwälzung

Die Getrenntheit der Menschen ist das Problem unserer Zeit.

Individualismus zerstört, wer hat uns diesen eingeredet? Der Mensch dreht sich um sich selbst, ist sich selbst der Nächste.

Jeder Mensch ist Teil eines größeren Ganzen, als der er auch etwas bewegen kann. Doch diese Erkenntnis ist uns verlustig gegangen, und in diesen Pandemie-Lockdown-Zeiten merken wir, wohin uns dieser Individualismus führt.

„Revolution“ bedeutet „Umwälzung“: Unten nach Oben, Oben nach Unten. Die große, dunkle Masse, die Vielen, kommt ans Tageslicht, wird nach oben gekehrt, die dünne Schicht obenauf, die Wenigen, nach unten, alles wird Eins.

Die Menschen sind taub, lethargisch, gleichgültig, die Welt ist ihnen zu schnell und groß geworden, etwas, das sie mit ihren Körpern, die sich seit Jahrtausenden nicht wirklich verändert haben, nicht verstehen. Sie reagieren mit Angst — ganz natürlich — auf den unsichtbaren Feind im Gebüsch. Sie erzählen sich Geschichten, um das Unfassbare greifbarer zu machen, um die Angst in bestimmte, geregelte Bahnen zu lenken. Geschichten wie Leitplanken, an denen sie sich orientieren können, aber aufgrund dieser sie auch den vorgezeichneten Wegen folgen.

Es gibt diesen Ausweg, doch er ist schmerzhaft, mit großen Verlusten verbunden, doch er beinhaltet den besten Freund, den man sich vorstellen kann: sich Selbst.

Biene, stich

Elefanten trampeln über mein Herz, woher kommen sie?

Ich spucke eine Biene aus, los los, opfere dein Leben für meines, zerstich’ den tonnenschweren Elefanten aus Luft!

Meine Zungenspitze ist taub, kein Summen weit und breit.

Gedankenfetzen liegen zerstreut auf dem Boden meiner Wirklichkeiten, durchtränken ihn, ertränken mich.

Hellwach lieg’ ich da, voll Freude und Trauer zugleich.