Bonifaz

Mein ganzes halbes Leben warst Du uns der beste Mops, den wir uns wünschen konnten. Du warst immer mehr als ein Hund, Du warst Schweinchen, Alien, Robbe, Weißbrot, Weißwurscht, Frosch — unser Puggi eben. Du warst das gutmütigste, geduldigste, gemütlichste Lebewesen, das ich je kennenlernen durfte, und ganz im Gegenteil zur ersten elterlichen Befürchtung, Du würdest uns irgendwann langweilig werden, warst Du es nicht einen Augenblick. Immer hast Du für lustige Momente gesorgt, allein Deine Existenz, Dein Wesen, Dein Aussehen hat unser Leben freudvoller, schöner gemacht. Du warst der beste Freund und immer da, wenn ich mal Aufheiterung, ein wenig Liebe, ein paar Streicheleinheiten brauchte. Auf allen Partys in unserem Haus warst Du vertreten, immer dort, wo die meisten Menschen sich versammelten — ohne Mops ist eben nix los.

Wie schnell Kummer vergessen werden kann, wenn man nur ein paar Minuten ein so ruhiges, freundliches Tier wie Dich streichelt. So schön, nachhause zu kommen, und jemand freut sich über Dich mit dem ganzen Körper, von Kopf bis Ringelschwänzchen wackelnd und tanzend. Deine Falten, tief eingegraben in ihnen das Wissen der Welt, wie sonst hättest Du so ruhig, so gutmütig sein können? Allen Lebewesen der Welt von Grund auf aufgeschlossen gegenüber konntest du Dich höchstens über unsichtbare Gespenster, Krankenwagensirenen oder den Nachbarhund aufregen.

Unser Bonifaz, der einzige und wahre Mops, vierzehneinhalb Jahre unser Familienmitglied, für immer in unseren Herzen. Mögest Du im Mopshimmel in einem riesigen Mopsgewimmel Dich tummeln, schwarze, weiße, beige, graue, große und kleine Möpse, ein Riesengewusel, wo Dich keine Atemnot, keine Rückenschmerzen, keine Fußbeschwerden plagen, wo Du allein Deinem Mopsdasein frönen und nach Lust und Laune so viel essen, trinken, schlafen kannst, wie Du für immer möchtest.

In Liebe und Dankbarkeit
Deine Lena

Veröffentlicht von

lenkasause

Die Worte flossen aus meinen Fingern, ich verstehe sie erst jetzt...

8 Gedanken zu „Bonifaz“

  1. Hach, was für ein Nachruf. Das klingt nach einem Mops, den ich nur zu gern kennengelernt und gekrault hätte. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut für die nächste Zeit, die ja doch auch mal schwer sein wird.

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