Auf meinem Weg fiel ich
in einen Brunnen so
tief, der Himmel dort
oben ein Punkt.
Glatte, glitschige Mauern,
kein Entrinnen, kein Licht,
keine Hoffnung.
Hallo, hört mich jemand?
Wie konnte das passieren, wie konnte
ich so tief fallen,
in der Dunkelheit sehe ich mich
nicht und nichts.
Ich trau mich nicht zu
schreien, wer weiß, wen
oder was ich dann wecke,
und so hört mich niemand.
Ich zweifle am Weg, wohin
geht er, ich vergesse ihn
langsam, und wo ich
herkam.
Vielleicht dahin, vielleicht dorthin,
alles ist möglich in
meinem Kopf, aber noch
sitze ich hier.
War das abzusehen, war das
absichtlich, sprang ich hinein,
weil mein weiterer Weg in
tiefer Finsternis liegt?
Hinauszuklettern ist vielleicht auch
deshalb so schwer, weil ich
Angst vor dem Danach habe, aber
das ist nur ein fieser Verdacht.
Allein Aufgeben, das ist nichts für mich,
erstmal raus hier und
alles weitere gibt sich dort
oben, an der frischen Luft, unter’m
blauen Himmel, im grünen Gras.
[Halle, 11.12.22]
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Und an Ende bleibt doch die Hoffnung…
👍🍀💚
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Immer 🙂
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